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Trägerhochschule
Uni Passau
Leistungsnummer
LV_490_1668_1_80_1
Fächergruppe
Geistes- und Kulturwissenschaften
Teilgebiet
Interkulturalität
Bemerkungen
Studierende der Universität der Bundeswehr schreiben eine Hausarbeit und erhalten 8 ECTS. Studierende der Universität Passau und anderer Hochschulen schreiben eine Klausur und erhalten 5 ECTS.
Kursanmeldung
01.10.2024 00:00 Uhr bis 14.03.2025 23:59 Uhr
Kursabmeldung
01.10.2024 00:00 Uhr bis 14.03.2025 23:59 Uhr
Kursbearbeitung / Kurslaufzeit
durchgehend (01.10. bis 14.03.)
Freie Plätze
unbegrenzt
Anbieter
Prof. Dr. Christoph Barmeyer, Prof. Dr. Dominic Busch
Umfang
Details zur Anrechnung in den FAQs
SWS
2
ECTS
5
Sprache
Deutsch
Zielgruppe
Alle Fachrichtungen
Nutzbar im Studiengang

Universität Passau: B.A. Kulturwirtschaft/International Cultural and Business Studies & European Studies

Universität der Bundeswehr München: B.A. Bildungswissenschaft

Geeignet für Berufsfeld
-
Online Prüfungsanmeldung
Ja, teilweise

Interkulturalisten: eine Reise durch Jahrzehnte interkultureller Forschung anhand ausgewählter Autorinnen und Autoren

 Anmeldung: Anmeldung nicht möglich - Anmeldefrist beachten

Inhalt

Abstract:

Interkulturalität betrifft den gegenseitigen Verständigungsprozess von Personen, die verschiedenen Kulturen zugehörig sind und insofern nicht über dieselben Wertorientierungen, Bedeutungssysteme und Wissensbestände verfügen. Interkulturalität betrifft in jüngster Zeit immer mehr Menschen, sei es außerhalb oder innerhalb der eigenen Lebenswelten. Im Rahmen interkultureller Kontakte erfahren Personen nicht nur Ähnlichkeiten und Gemeinsamkeiten, sondern auch Unterschiede und Irritationen, die verstanden werden wollen. Aus diesem Grund hat die Forschung und Praxis zur Interkulturellen Kommunikation in den letzten Jahrzehnten – ausgehend von den USA – weltweit zunehmende Bedeutung und dynamische Entwicklung erfahren.

Dieses Online-Seminar möchte einen innovativen und originellen Zugang zur Interkulturalitätsforschung bieten: Im Mittelpunkt stehen für die Forschung bedeutende Personen, „Interkulturalisten“, die zentrale Theorien, Modelle und Konzepte erarbeitet und somit das Fach maßgebend geprägt haben. Insofern sollen Zusammenhänge und Verknüpfungen zwischen Interkulturalisten und bestimmten Themen, Theorien, Wissenschaftsdisziplinen und „Schulen“ hergestellt werden. Ebenso wird gezeigt, wie diese konzeptuellen Bezugsrahmen nutzbar sind, um die „interkulturelle Wirklichkeit“ besser zu verstehen.

Gliederung:

Modul 0: Begrüßung und Kursinformationen

Modul 1: Einführung: Entwicklungslinien, Wissenschaftsdisziplinen, Herausforderungen, Konzepte und Modelle

Modul 2: Kulturkonzepte der Pioniere
2.1 Fred L. Strodtbeck/ Florence R. Kluckhohn: Werte-Variationen
2.2 Edward T. Hall: Raum- und Zeitkonzepte
2.3 Clifford Geertz: Dichte Beschreibung

Modul 3: Kultur als Wertesystem und Dimensionen
3.1 Geert Hofstede: Kulturdimensionen
3.2 Shalom H. Schwartz: Wertemodell

Modul 4: Psychologische und pädagogische Perspektiven auf Interkulturalität
4.1 Harry Triandis: Individualismus/Kollektivismus
4.2 William Gudykunst: Unsicherheitsumgangs-Theorie
4.3 Alexander Thomas: Kulturstandards
4.4 Karl Heinz Flechsig: Didaktische Modelle der Interkulturalität
4.5 Jürgen Henze: Reflektierter Kulturvergleich

Modul 5: Ethnographische und linguistische Perspektiven auf Interkulturalität
5.1 Alois Moosmüller: Ethnographie vs. interkulturelle Kommunikation
5.2 Milton Bennett: Interkulturelle Sensibilität
5.3 Hans-Jürgen Lüsebrink: Kulturtransfer und Interkulturalität
5.4 Bernd Müller-Jacquier: Linguistic Awareness of Cultures

Modul 6: Interkulturelle Organisationsforschung
6.1 Nancy Adler: Interkulturelle Synergie
6.2 Phillipe D’Iribarne: Sozialhistorisches kulturelles Grundanliegen
6.3 Jürgen Bolten: Fuzzy Cultures, Reziprozität
6.4 Mary Yoko Brannen: Ausgehandelte Arbeitskultur

Modul 7: Kritische und kosmopolitische Perspektiven
7.1 Ron Scollon und Suzanne Wong-Scollon: Interkulturalität als Diskurs & Diskurs des Utilitarismus
7.2 Adrian Holliday: Grammar of Cultures & Critical Cosmopolitanism
7.3 Steven Vertovec: Super-Diversity

Detaillierter Inhalt:

Neben dem Begrüßungs- und Einführungsmodul werden bedeutende Interkulturalisten vorgestellt.

Kulturkonzepte der Pioniere
Durch Feldstudien wurden im 20. Jh. in den USA erste Konzepte entwickelt, um Kultur und Interkulturalität einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Im Mittelpunkt stehen Definitionen von Kultur, Modellbildungen sowie Situationsbeschreibungen und die Interpretationen von Handlungen, aus denen sich Werteorientierungen ableiten lassen. Im Modul werden zentrale Konzepte und Themen und ihre Zusammenhänge aufgezeigt.

Kultur als Wertesystem und Dimensionen
Es werden Wertesysteme und Kulturdimensionen behandelt. Werte als Basis von Kultur, werden kontrastiert dargestellt, empirisch verifiziert und zur Analyse von (inter-)kulturellem Verhalten angewandt. Die Werke der hier vorgestellten Interkulturalisten haben eine große Wirkung auf Forschung und Praxis entfaltet,die Wirkungsmächtigkeit der Konzepte wird aber auch kritisch diskutiert.

Psychologische und pädagogische Perspektiven
Psychologische Ansätze beschäftigen sich mit dem Zusammenspiel von Kultur, Sozialisation, Persönlichkeit und zwischenmenschlicher Interaktion. Auf der Ebene des Individuums werden häufig sogenannte Critical Incidents analysiert. Ziel ist es, Erklärungen für divergierendes Handeln zu finden, um gelungene interkulturelle Interaktion zu ermöglichen. Die pädagogische Perspektive betrachtet, wie Kultur, Interkulturalität und damit einhergehende interkulturelle Erfahrungen verstanden und verarbeitet werden. Grundsätzlich geht es um die Förderung interkultureller Kompetenz, um Interkulturalität konstruktiv zu gestalten. Hierfür dient eine Kombination vielfältiger Theorien, Übungen und Instrumente, die in diesem Modul präsentiert werden.

Ethnographische und linguistische Perspektiven
Es werden Besonderheiten und interkulturelle Interaktion beeinflussende, sprachliche und kontextuelle Einflussfaktoren behandelt. Einen besonderen Stellenwert nehmen kulturspezifische Bedeutungen von Symbolen und Zeichen ein, die in Kommunikationsformen und -stilen ausgedrückt werden. Bedeutungstragende Zeichen, Artefakte und Symbole werden anhand von Bildern, Texten und Filmen in diesem Modul illustriert. Die Ethnographie liefert hierzu das Forschungsinstrumentarium, allerdings bringt sie zugleich ein gespaltenes Verhältnis zum Fach „Interkulturelle Kommunikation“ ein.

Interkulturelle Organisationsforschung
Interkulturelle Organisationsforschung in Form des kulturvergleichenden und interkulturellen Managements beschäftigt sich damit, wie (National-)Kultur auf Organisationen wirkt und Strategien, Strukturen und Prozesse sowie innerbetriebliche zwischenmenschliche Interaktionsformen beeinflusst. Darüber hinaus berücksichtigt sie multiple Kulturen, die neben der Nationalkultur die Organisation beeinflussen und prägen. Von besonderem Interesse ist, wie Mitarbeiter mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen zusammenarbeiten und gemeinsam akzeptierte, neue, synergetische Arbeitspraktiken aushandeln. In diesem Modul finden sich Fallstudien aus dem Arbeitsalltag internationaler Organisationen.

Kritische und kosmopolitische Perspektiven
Die Debatte zu Konzepten/Theorien der interkulturellen Kommunikations-Forschung betrifft primär zwei Problemfelder: Zum einen wird angemerkt, das Paradigma und den Einfluss von Kultur auf soziales Handeln überzubewerten und andere Faktoren zu ignorieren. Zum anderen wird kritisiert, dass durch die Erforschung von Kultur ihr Einfluss auf das soziale Leben erst erschaffen und zementiert wird. D.h. kulturelle Unterschiede, deren negative Auswirkungen durch ihre Erforschung abgebaut werden sollen, werden noch verstärkt.

Schwierigkeitsgrad:

Einsteiger

Lehr-/Lernform:

Kurs

Interaktionsformen mit dem System/Betreuer:

E-Mail, Chat

Interaktionsformen mit Mitlernenden:

Forum, Chat

Kursdemo:

zur Kursdemo

Schlagworte:

Kultur und Sprache, Schlüsselkompetenz, Kulturstandards, Kommunikation, Kultur

Nutzung

Zielgruppe:

Alle Fachrichtungen

Nutzbar im Studiengang:

Universität Passau: B.A. Kulturwirtschaft/International Cultural and Business Studies & European Studies

Universität der Bundeswehr München: B.A. Bildungswissenschaft

Geeignet für Berufsfeld:

-

Formale Zugangsvoraussetzungen:

-

Erforderliche Vorkenntnisse:

Keine

Erforderliche Vorkenntnisse bzgl. Handhabung der Lernplattform:

-

Verantwortlich

Trägerhochschule:

Uni Passau

Anbieter:
Prof. Dr. Dominic Busch Prof. Dr. Christoph Barmeyer
Autoren:

Christoph Barmeyer, Dominic Busch, Constanze Ruesga Rath

Betreuer:
Tuzienka Chenet Ugarte

Prüfung

Hausarbeit im Umfang von 12-15 Seiten - nur für Studierende der Universität der Bundeswehr München

Art der Prüfung:

Studienarbeit

Prüfer:

Prof. Dr. Dominic Busch

Anmeldeverfahren:

Die Prüfungsanmeldung erfolgt über das Prüfungssekretariat der Universität der Bundeswehr München.

Prüfungsanmeldefrist:

Prüfungsabmeldefrist:

Kapazität:

Prüfungsdatum:

Prüfungszeitraum:

Prüfungsdauer:

Prüfungsort:

Zustündiges Prüfungsamt:

Zugelassene Hilfsmittel:

Formale Voraussetzungen für die Prüfungsteilnahme:

Studierende der Universität der Bundeswehr schreiben eine Hausarbeit im Umfang von 12 bis 15 Seiten, die Abgabefristen belaufen sich auf den: 30. Juni, 15. August oder 30. September des jeweiligen Jahres, in dem das Modul endet. Die Prüfungsanmeldung erfolgt über das zentrale Prüfungssekretariat der Universität der Bundeswehr.

Inhaltliche Voraussetzungen für die Prüfungsteilnahme:

Zertifikat:

Ja (Benoteter Schein)

Anerkennung an folgenden Hochschulen:

UniBw München

Sonstige Anerkennung:

noch nicht bekannt

Online-Prüfungsan-/-abmeldung:

Nein

Bemerkung:

Diese Prüfungsform wird nur von den Studierenden der Universität der Bundeswehr München abgelegt.

Klausur

Art der Prüfung:

schriftlicher Leistungsnachweis (Klausur)

Prüfer:

Prof. Dr.  Christoph Barmeyer

Anmeldeverfahren:

Die Anmeldung erfolgt über das WWW.

Prüfungsanmeldefrist:

Prüfungsabmeldefrist:

Kapazität:

Prüfungsdatum:

Prüfungszeitraum:

Prüfungsdauer:

60 Minuten

Prüfungsort:

Universität Passau

Zustündiges Prüfungsamt:

Heimathochschule der Studierenden

Zugelassene Hilfsmittel:

Bis auf ein deutsches Wörterbuch sind keine Hilfsmittel zugelassen.

Formale Voraussetzungen für die Prüfungsteilnahme:

Inhaltliche Voraussetzungen für die Prüfungsteilnahme:

Zertifikat:

Ja (Benoteter Schein)

Anerkennung an folgenden Hochschulen:

Uni Passau

Sonstige Anerkennung:

Studierende der Universität Passau melden sich zur Prüfung bitte zusätzlich über Hisqis an. Studierende anderer Hochschulen setzen sich bezüglich der Anerkennung des Kurses bitte mit dem zuständigen Prüfungsamt ihrer Heimathochschule in Verbindung.

Online-Prüfungsan-/-abmeldung:

Ja

Bemerkung:

Erforderliche Technik

Betriebssystem:

Nutzungsbedingungen

Gebühren:

Nein

Nutzungsentgelte:

für andere Personen als (reguläre) Studenten der vhb Trägerhochschulen nach Maßgabe der Benutzungs- und Entgeltordnung der vhb

Copyright:

-

Hinweise zur Nutzung:

-

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