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Trägerhochschule
Uni München (LMU)
Leistungsnummer
LV_473_1261_2_80_1
Fächergruppe
Medizin
Teilgebiet
Allgemeinmedizin
Bemerkungen
-
Kursanmeldung
01.10.2024 00:00 Uhr bis 03.03.2025 23:59 Uhr
Kursabmeldung
10.10.2024 00:00 Uhr bis 14.03.2025 23:59 Uhr
Kursbearbeitung / Kurslaufzeit
14.10.2024 bis 14.03.2025
Freie Plätze
unbegrenzt
Anbieter
Prof. Dr. med. Jochen Gensichen, Prof. Dr. med. habil. Karin Meißner
Umfang
Details zur Anrechnung in den FAQs
SWS
2
ECTS
3
Sprache
Deutsch
Zielgruppe
Gesundheitswissenschaften für FH-Studierende, Medizin für Uni-Studierende
Nutzbar im Studiengang

LMU München:

  • Humanmedizin (StEx, klin. Abschnitt)

HAW Coburg:

  • Integrative Gesundheitsförderung (B.Sc.)
  • Gesundheitsförderung (M.Sc.)
Geeignet für Berufsfeld

Gesundheitsberufe, Medizin

Online Prüfungsanmeldung
Nein

Shared Decision Making - ein Teil der evidenzbasierten Praxis?

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Inhalt

Abstract:

Shared decision making (SDM) ist eine spezifische Form der Interaktion, die darauf zielt, unter gleichberechtigter und aktiver Beteiligung von Patient und medizinischem Personal auf Basis geteilter Information zu einer gemeinsam verantworteten Entscheidung über eine angemessene medizinische Therapie zu kommen.
Im Deutschen wird für SDM auch der Ausdruck Partizipative Entscheidungsfindung (PEF) verwendet.
Ziel des Online-Seminares ist die patientengerechte Vermittlung von externer und interner Evidenz, denn dies ist die Voraussetzung für eine kluge Patientenentscheidung, deren Konsequenz in letzter Instanz der Patient selbst zu tragen hat.

Gliederung:

Das Seminar Shared Decision Making beinhaltet folgende 10 Fälle:
Fall 1: Hypertonie als klassische Volkskrankheit
Fall 2: Beratung zur Durchführung von Screening-Untersuchungen (Mammographie)
Fall 3: Beratung zur Osteoporose-Diagnostik
Fall 4: Beratung zur Durchführung von Screening-Untersuchungen (PSA)
Fall 5: Atemwegserkrankungen
Fall 6: Beratung zur cholesterinsenkenden Therapie (CSE-Hemmer)
Fall 7: Beratung für oder gegen eine dauerhafte orale Antikoagulation
Fall 8: Beratung zur (pflegerischen) häuslichen Versorgung und Heimversorgung
Fall 9: Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht
Fall 10: Beratung zur Palliativversorgung

Detaillierter Inhalt:

Im Rahmen medizinischer Kommunikation unterscheidet man verschiedene Modelle der Patient-Arzt-Beziehung:
1. Das traditionelle paternalistische Modell ist charakterisiert durch die Autorität und alleinige Entscheidungssouveränität des Arztes. Der Arzt stellt die Diagnostik und entscheidet über die für den Patienten aus seiner Sicht beste Therapie. Dabei enthält er dem Patienten nicht notwendige Informationen vor. Ebenso kann ein Kommunikationsprozess stattfinden, wenngleich dieser strukturiert wird durch die funktionalen Informationsinteressen des Arztes zum Zwecke einer optimierten Diagnose und Therapie.
2. Das informative Modell, auch Konsumenten-Modell genannt, ist stark geprägt durch kognitivistische Interpretationen der Patient-Arzt-Beziehung, die hier eine weitgehend affektneutrale Struktur des Informationsaustauschs unterstellen. Der Patient wird vom Arzt mit einer Vielzahl von Informationen versorgt, angefangen von Hypothesen über mögliche Krankheitshintergründe über diagnostische Erkenntnisse bis hin zu therapeutischen Alternativen samt ihren Vor- und Nachteilen. Der Patient bleibt hier Souverän des Entscheidungsprozesses, indem er die ihm offerierten Informationen ordnen und in eine Entscheidung überführen darf bzw. muss. Persönliche Erfahrungen, Bedürfnisse oder auch Ängste von Patienten werden hier nicht geleugnet, aber doch aus der Patient-Arzt-Beziehung ausgeblendet.
3. Dieses Eingehen auch auf emotionale und teilweise wenig rationale Momente im Rahmen des Krankheitserlebens und der Rekonvaleszenz wird hingegen im Modell der partizipativen Entscheidungsfindung (PEF) bzw. Shared Decision Making (SDM) explizit hervorgehoben. Darüber hinaus ist die Interaktionsrichtung in diesem Konzept zweigleisig, Arzt und Patient stellen Fragen und beantworten Fragen.
SDM (oder PEF) ist besonders bei chronischen, unspezifischen und schwer zu diagnostizierenden Erkrankungen angebracht bzw. bei solchen mit mehreren Behandlungsalternativen, die unterschiedliche und unsichere Nutzen oder Nebenwirkungen haben.

Lern- und Qualifikationsziele:

Nach Abschluss des Seminars Shared Decision Making können Sie:

  • Evidenz hinsichtlich ihrer Relevanz und Validität kritisch bewerten.
  • evidenzbasierte und nicht evidenzbasierte Präventionsmaßnahmen kritisch reflektieren.
  • vertrauenswürdige und evidenzbasierte Informationsquellen benennen.
  • durch Anwendung der jeweils besten verfügbaren Evidenz und besten Praxis zu einer Verbesserung der Versorgungsqualität und der Patientensicherheit beitragen.
  • eine patientenzentrierte (kongruente, akzeptierende und empathische) Grundhaltung einnehmen und entsprechend kommunizieren.
  • auf die subjektive Krankheitstheorie und die Erklärungsmodelle der Patientinnen und Patienten eingehen, mit den ärztlichen Krankheitstheorien, Werten und Interessen abstimmen und in die Behandlung integrieren.

Zusammenfassung:

  • Für Medizinstudierende ist diese Perspektive eine wichtige Bereicherung des eher wissensbasierten Studiums der Humanmedizin.
  • Studierende der Gesundheitswissenschaften, Integrativen Gesundheitsförderung oder
    Gesundheitsförderung können in dem Online-Seminar diese Grundsatzposition durch die medizinische Anwendung an Patientenbeispielen aus der Praxis durchdenken und diskutieren.
  • Auf der einen Seite beschreiben die Lernziele Beratungs- und Kommunikationsziele, auf der anderen Seite verknüpfen sie die Kompetenzen mit wissensbasierten Inhalten.

Schwierigkeitsgrad:

Einsteiger, Erfahrene

Lehr-/Lernform:

Virtuelles Seminar

Interaktionsformen mit dem System/Betreuer:

E-Mail

Interaktionsformen mit Mitlernenden:

Chat

Kursdemo:

zur Kursdemo

Schlagworte:

Shared Decion Making, Patientenzentrierung, chronische Erkrankungen, Allgemeinmedizin, partizipative Entscheidungdfindung

Nutzung

Zielgruppe:

Gesundheitswissenschaften für FH-Studierende, Medizin für Uni-Studierende

Nutzbar im Studiengang:

LMU München:

  • Humanmedizin (StEx, klin. Abschnitt)

HAW Coburg:

  • Integrative Gesundheitsförderung (B.Sc.)
  • Gesundheitsförderung (M.Sc.)

Geeignet für Berufsfeld:

Gesundheitsberufe, Medizin

Formale Zugangsvoraussetzungen:

-

Erforderliche Vorkenntnisse:

-

Erforderliche Vorkenntnisse bzgl. Handhabung der Lernplattform:

-

Verantwortlich

Trägerhochschule:

Uni München (LMU)

Anbieter:
Prof. Dr. med. Jochen Gensichen Prof. Dr. med. habil. Karin Meißner
Autoren:

Karoline Lukaschek

Betreuer:
PD Dr. Karoline Lukaschek

Prüfung

Art der Prüfung:

Online-Testat

Prüfer:

Prof. Dr. med. Jochen Gensichen

Anmeldeverfahren:

keine Anmeldung erforderlich

Prüfungsanmeldefrist:

Prüfungsabmeldefrist:

Kapazität:

Prüfungsdatum:

Prüfungszeitraum:

Prüfungsdauer:

Prüfungsort:

online

Zustündiges Prüfungsamt:

Durchfürhung: LMU München, Anerkennung: Heimathochschule

Zugelassene Hilfsmittel:

Formale Voraussetzungen für die Prüfungsteilnahme:

Inhaltliche Voraussetzungen für die Prüfungsteilnahme:

Zertifikat:

Ja (unbenotete Teilnahmebescheinigung bei erfolgreichem Abschluss)

Anerkennung an folgenden Hochschulen:

Uni München (LMU), FH Coburg

Sonstige Anerkennung:

Bei erfolgreicher Teilnahme (mindestens 60% richtig) kann ein Zertifikat ausgestellt werden.

Online-Prüfungsan-/-abmeldung:

Nein

Bemerkung:

Erforderliche Technik

Verwendete Lernplattform:

CASUS

Nutzungsbedingungen

Gebühren:

Nein

Nutzungsentgelte:

für andere Personen als (reguläre) Studenten der vhb Trägerhochschulen nach Maßgabe der Benutzungs- und Entgeltordnung der vhb

Copyright:

-

Hinweise zur Nutzung:

-

Kursverwaltung

Kursprogramm WS24/25