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Anbieterhochschule
Uni Regensburg
Kurs-ID
LV_597_1651_1_81_1
Fächergruppe
Medizin
Teilgebiet
Urologie
Titel (englisch)
-
Bemerkungen
-
Kursanmeldung
15.04.2025 00:00 Uhr bis 30.08.2025 23:59 Uhr
Kursabmeldung
15.04.2025 00:00 Uhr bis 30.08.2025 23:59 Uhr
Kursbearbeitung / Kurslaufzeit
15.04.2025 bis 31.08.2025
Bereitstellung der Kursinhalte
-
Freie Plätze
unbegrenzt
Anbieter

Prof. Dr. med. Maximilian Burger

Prof. Dr. med. Mayr Mayr

Umfang
Details zur Anrechnung in den FAQs
SWS
2
ECTS
-
Sprache
Deutsch
Kurs ist konzipiert für

Uni Regensburg:

  • Humabnmedizin (StEx, klin. Abschnitt)

FAU Erlangen-Nürnberg:

  • Humabnmedizin (StEx, klin. Abschnitt)

Uni Würzburg:

  • Humabnmedizin (StEx, klin. Abschnitt)
Online Prüfungsanmeldung
Nein

Rekonstruktive Verfahren zur Wiederherstellung des Harntraktes

Rekonstruktive Urologie

zum Kurs anmelden Anmeldung: Anmeldefrist läuft

Inhalt

Abstract:

Dieser Kurs befasst sich mit Krankheitsbildern, die zu anatomischen und funktionellen Einschränkungen des gesamten Harntraktes führen können. Es handelt sich dabei um Anomalien im Verlauf des Nierenbeckens, Harnleiters, Harnblase und der Harnröhre, welche meist zu einer Harntransportstörung führen. Solche Abflusshindernisse im Harntrakt können nicht nur zur Einschränkung der Lebensqualität, sondern auch zur chronischen Schädigung der Nieren oder auch zu akuten lebensbedrohlichen Krankheitsbildern wie der Urosepsis führen.
Das Ziel der rekonstruktiven Urologie ist es, relevante Einschränkungen zu diagnostizieren und durch operative Verfahren Anatomie und Funktion wiederherzustellen.

Der Kurs ist so strukturiert, dass sowohl für angehende Urologinnen und Urologen als auch für Studierende, die später andere Fachrichtungen einschlagen werden, relevante Inhalte vermittelt werden. Das inhaltliche Spektrum reicht von allgemeinen Symptomkomplexen (z.B. Fieber, Flankenschmerzen), die in jeder Notaufnahme anzutreffen sind, bis hin zu komplexeren, spezifisch urologischen Krankheitsbildern (z.B. Nierenbeckenabgangsenge). Die Teilnehmenden erlernen Inhalte zur Symptomatik, Ätiologie, Diagnostik sowie zu den Grundprinzipien der Therapie.

Gliederung:

1. Rekonstruktive Urologie des oberen Harntraktes
   1.1. Einstiegsfall: Fieber und Flankenschmerz
      1.1.1. Anamnese
      1.1.2. Basisdiagnostik
      1.1.3. Einteilung der Nierenektasie
   1.2. Akutmanagement der infizierten Harnstauungsniere
      1.2.1. Retrograde Darstellung und DJ-Anlage
   1.3. Spezifische Diagnostik der Nierenbeckenabgangsenge
      1.3.1. Bildgebung: CT/MRT
      1.3.2. Funktionsdiagnostik: MAG3-Szinthigrafie
   1.4. Therapie der Nierenbeckenabgangsenge
      1.4.1. Ätiologie der Nierenbeckenabgangsenge
      1.4.2. Anatomie des pyeloureteralen Übergangs
      1.4.3. Pyeloplastik nach Anderson und Hynes
   1.5. Harnleiterstrikturen
      1.5.1. Ätiologie
      1.5.2. Anatomie
         1.5.2.1. Verlauf des distalen Harnleiters
         1.5.2.2. Antirefluxiver Mechanismus der Harnleitermündung
      1.5.3. Kriterien zur Auswahl des OP-Verfahrens und Therapieoptionen
      1.5.4. Therapie der Harnleiterstrikturen
         1.5.4.1. Distale Harnleiterstriktur – Ureterozystoneostomie
         1.5.4.2. Psoas-Hitch-Verfahren
         1.5.4.3. Boari-Plastik
2. Rekonstruktive Urologie der Harnröhre
   2.1. Einstiegsfall: Miktionsbeschwerden
   2.2. Diagnostik des Lower urinary tract syndrom (LUTS)
      2.2.1. Internationaler Prostata-Symptomenscore (IPSS)
      2.2.2. Uroflowmetrie
      2.2.3. Restharn-Sonografie
   2.3. Diagnostik der Harnröhrenenge
      2.3.1. Anatomie der Harnröhre
      2.3.2. Exkurs: Zystoskopie
      2.3.3. Zystourethrografie
   2.4. Ätiologie der Harnöhrenstriktur
   2.5. Symptomatik der Harnöhrenstriktur
   2.6. Therapie der Harnröhrenstriktur
      2.6.1. Übersicht über die Therapiemöglichkeiten
      2.6.2. Urethrotomia interna nach Sachse
      2.6.3. Rekonstruktion der Harnröhre mittels Mundschleimhaut

Detaillierter Inhalt:

Oberer Harntrakt:

Zur Basisdiagnostik bei Patienten mit Fieber, dysurischen Beschwerden und Flankenschmerzen zählen die klinischen Untersuchung und die Erhebung der Vitalparameter. Zusätzlich bedarf es der Laboranalyse einiger Laborparameter, der Erhebung des Urinstatus, die Anlage von Blutkulturen sowie ein orientierender Ultraschall der Harnorgane.

Die Therapie einer Pyelonephritis umfasst die kalkulierte antibiotische Anbehandlung sowie supportive Maßnahmen. Bei ausgeprägtem Infektgeschehen oder erhöhten Restharnmengen ist die die Ableitung infizierten Urins mittels Blasenkatheter sinnvoll.
Red Flag bei Harnwegsinfektionen ist immer der Harnstau. Ohne schnelle operative Harnableitung kann es hier rasch zur Sepsis kommen. Eine Differentialdiagnose des Harnstaus ist die Nierenbeckenabgangsenge.

Die spezifische Diagnostik der Nierenbeckenabgangsenge dient der Diagnosestellung, der Ursachenabklärung (CT/MRT) sowie der Abschätzung der Relevanz einer pyeloureteralen Enge (MAG3-Szinthigrafie). Die spezifische Diagnostik ist wichtig, um zwischen konservativer und operativer Therapie entscheiden zu können.

Häufige Ursache einer Nierenbeckenabgangsenge ist ein akzessorisches Unterpolgefäß, welches den Harnleiter überkreuzt und dadurch einengt. Eine Operative Therapie ist erforderlich, sobald die Nierenfunktion durch das Abflusshindernis bedroht ist. Die operative Therapie mittels Pyeloplastik nach Anderson und Hynes umfasst die Resektion der pyeloureteralen Enge mit anschließender Neuanastomosierung zwischen Nierenbecken und Ureter.

Harnleiterstrikturen können verschiedenste Ursachen haben, die häufigsten sind iatrogen, maligne oder radiogen. Die diagnostische Abklärung gleicht der Diagnostik einer Nierenbeckenabgangsenge. Bei der Auswahl des Therapieverfahrens sind Ätiologie, Höhe sowie Länge der Striktur zu berücksichtigen. Häufigste Lokalisation der Harnleiterstrikturen ist distal. Operativ kommt hier eine Harnleiterneuimplantation in Frage. Diese kann je nach Höhe der Lokalisation um eine Psoas-Hitch oder Boariplastik ergänzt werden.

Harnröhre:

Das LUTS (Lower urinary tract sydrom) ist ein häufiges Krankheitsbild in der Urologie. Zur genaueren Einschätzung gehören neben der Anamnese auch einige apparative Untersuchungen. Hierzu zählen unter anderem der Uro-Flow, der IPSS-Fragebogen sowie die Restharnsonografie. Solche Untersuchungen dienen der Objektivierung und Quantifizierung. Bei relevantem LUTS sollte eine Ursachenabklärung erfolgen. Die häufigste Ursache des LUTS ist das BPS, welches mittels DRU und TRUS abgeklärt werden sollte. Gerade bei jüngeren Patienten oder Patienten, bei denen ein BPS unwahrscheinlich ist, sollte auch an andere Ursachen wie eine Harnröhrenstriktur gedacht werden.

Die Harnröhre lässt sich in drei Abschnitte einteilen: Eine Pars Prostatica, eine Pars Membranacea, sowie eine Pars Spongiosa mit bulbärem und penilem Anteil. Eine Harnröhrenenge äußerst sich meist durch obstruktiv und irritative Miktionsbeschwerden. In der westlichen Welt entstehen Harnröhrenstrikturen häufig iatrogen. Zur Diagnostik der Harnröhrenenge dient das CUG (Cysthurethrogramm) als Goldstandard. Zystoskopie und sonografische Darstellung der Harnröhre sind gute Alternativen.

Zur Wiederherstellung des Harnröhrenlumens bei Enge kommen sowohl endoskopische als auch offen chirurgische Verfahren zum Einsatz. Prinzip der Urethrotomia interna nach Sachse ist die Schlitzung der narbigen Enge mittels kaltem Messer bis in gesundes Gewebe. Bei der sogenannten Mundschleimhautplastik wird ein Transplantat aus der Wangenmukkosa entnommen, welches an eine längs eröffnete Harnröhre adaptiert wird.

Lern-/Qualifikationsziele:

-

Lehrveranstaltungstyp:

Virtuelle Vorlesung

Interaktionsformen mit Betreuer/in:

E-Mail

Interaktionsformen mit Mitlernenden:

Forum

Kursdemo:

zur Kursdemo

Nutzung

Kurs ist konzipiert für:

Uni Regensburg:

  • Humabnmedizin (StEx, klin. Abschnitt)

FAU Erlangen-Nürnberg:

  • Humabnmedizin (StEx, klin. Abschnitt)

Uni Würzburg:

  • Humabnmedizin (StEx, klin. Abschnitt)

Formale Voraussetzungen:

Ein Abschluss des vorklinischen Studienabschnitts mit erfolgreich absolviertem ersten StEx ist Voraussetzung für die Bearbeitung des Kurses. Insbesondere anatomische und physiologische Kenntnisse sind von Vorteil.

Erforderliche Vorkenntnisse:

Ein Abschluss des vorklinischen Studienabschnitts mit erfolgreich absolviertem ersten StEx ist Voraussetzung für die Bearbeitung des Kurses. Insbesondere anatomische und physiologische Kenntnisse sind von Vorteil.

Hinweise zur Nutzung:

Ziel des Online-Kurses ist es, den Studierenden einen umfassenden Überblick über die Rekonstruktive Urologie zu geben. Das Kursprogramm richtet sich primär an Studierende des klinischen Studienabschnitts. Insbesondere Teilnehmende der klinischen Famulatur bzw. Studierende im Praktischen Jahr, die im Staatsexamen im Fach Urologue entsprechende Kenntnisse nachweisen müssen, können die Lehrinhalte zur Vorbereitung und Vertiefung nutzen. Insgesamt richtet sich der Kurs mit Inhalten über allgemeine Symptomkomplexe und Krankheitsbildern an alle Studenten des klinischen Studienabschnitts.

Kursumsetzung (verwendete Medien):

-

Erforderliche Technik:

-

Nutzungsentgelte:

für andere Personen als (reguläre) Studenten der vhb Trägerhochschulen nach Maßgabe der Benutzungs- und Entgeltordnung der vhb

Rechte hinsichtlich des Kursmaterials:

-

Verantwortlich

Anbieterhochschule:

Uni Regensburg

Anbieter:

Prof. Dr. med. Maximilian Burger

Prof. Dr. med. Mayr Mayr

Autoren:

Christoph Alexander Eckl

Roman Mayr

Betreuer:

Prof. Dr. med. Roman Mayr

Prüfung

Art der Prüfung:

Online-Testat

Bemerkung:

Prüfer:

Prof. Dr. med. Maximilian Burger

Prüfungsanmeldung erforderlich:

nein

Anmeldeverfahren:

Prüfungsanmeldefrist:

Prüfungsabmeldefrist:

Kapazität:

Prüfungsdatum:

Nach Absprache mit dem Prüfer

Prüfungsdauer:

Prüfungsort:

online

Zuständiges Prüfungsamt:

Durchführung: Uni Regensburg, Anerkennung: Heimathochschule

Zugelassene Hilfsmittel:

Formale Voraussetzungen für die Prüfungsteilnahme:

Inhaltliche Voraussetzungen für die Prüfungsteilnahme:

Zertifikat:

Ja (unbenoteter Teilnahmenachweis)

Anerkennung:

Kursverwaltung

Kursprogramm SS25