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Trägerhochschule
Uni Würzburg
Leistungsnummer
LV_81_361_4_81_1
Fächergruppe
Rechtswissenschaft
Teilgebiet
Strafrecht
Bemerkungen
-
Kursanmeldung
15.03.2025 00:00 Uhr bis 30.09.2025 23:59 Uhr
Kursabmeldung
15.03.2025 00:00 Uhr bis 30.09.2025 23:59 Uhr
Kursbearbeitung / Kurslaufzeit
durchgehend (15.03. bis 30.09.)
Freie Plätze
unbegrenzt
Anbieter
Prof. Dr. Dr. Eric Hilgendorf
Umfang
Details zur Anrechnung in den FAQs
SWS
2
ECTS
5
Sprache
Deutsch
Zielgruppe
Medizin für Uni-Studierende, Medizinstudenten der klinischen Semester, Rechtswissenschaft für Uni-Studierende, Rechtswissenschaft für FH-Studierende
Nutzbar im Studiengang

Rechtswissenschaft, Medizin, Medizintechnik

Geeignet für Berufsfeld

Jura, Medizin, Bildung

Online Prüfungsanmeldung
Nein

Medizinstrafrecht

 Anmeldung: Anmeldung nicht möglich - Anmeldefrist beachten

Inhalt

Abstract:

Der Kurs "Medizinstrafrecht" befasst sich mit dem "Recht der Medizin" im weitesten Sinne. Davon umfasst sind Regelung aus dem Zivilrecht, Öffentlichen Recht und vor allem dem Strafrecht. Der Bereich des Medizinstrafrechts ist sehr vielfältig, dominiert und prägt aber den medizinischen Alltag. Nicht zuletzt geht es um Straftaten, die Ärztinnen und Ärzte, Forscherinnen und Forscher oder medizinisches (Hilfs-)Personal bei der Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit begehen können.
Typischerweise denkt man dabei sofort an Tötungs- und Körperverletzungsdelikte, aber auch Vermögensdelikte kommen in Betracht. Im Kurs werden bspw. Fragen der Einstufung eines ärztlichen Heileingriffs, den Möglichkeiten einer Rechtfertigung, der Sterbehilfe, Verletzung der ärztlichen Schweigepflicht, aber auch Fragen aus der (modernen) Forschung sowie dem rechtlich relevanten Umgang von Medikamenten oder der Behandlung mit Betäubungsmitteln thematisiert. Interessant sind außerdem Fragen zum Abrechnungsbetrug durch Ärztinnen und Ärzte, der Werbung für bzw. durch Ärztinnen und Ärzte oder aber auch der Einsatz medizinischer Roboter.
Der Kurs "Medizinstrafrecht" ist ein multimediales als auch interaktives Lernprogramm, das die strafrechtsrelevanten Bereiche im Alltag einer Medizinerin/eines Mediziners erörtert und den jeweiligen Stand in der juristischen Diskussion abbildet. Der Bereich des Medizinstrafrechts ist sehr vielfältig. Typischerweise versteht man hierunter alle strafrechtlich relevanten Handlungen, die im medizinischen Alltag eine Rolle spielen, also Straftaten, die eine/ein Medizinerin/Mediziner bei der Ausübung ihres/seines Berufes begehen kann. Die möglichen Delikte lassen sich, vereinfacht gesagt, in drei Kategorien einteilen: Delikte gegen die körperliche Integrität und das Leben der Patientin/des Patienten, Vermögensdelikte und Nebenstrafrecht sowie Sonderdelikte, die nur von medizinischem Hilfspersonal begangen werden, können.
Der Kurs schließt mit einem Kapitel, das sich mit Fragen der Ethik in der Medizin und verfahrensrechtlichen Besonderheiten befasst. Die Kursteilnehmenden erhalten einen umfassenden Einblick in den Bereich des Medizinstrafrechts.

Gliederung:


Thema 1: Einführung in das Medizinstrafrecht (u.a. mit Grundlagen des Strafrechts)


Thema 2: Körperliche Integrität
1. Körperverletzung und Heilbehandlung
2.Einwilligung
3. Aufklärung
4. Mutmaßliche und hypothetische Einwilligung
5. Heilmethodenwahl und ärztliche Zwangsmaßnahmen
6. Operationserweiterung
7. Qualifizierte Körperverletzung
8. Behandlungsvertrag gemäß §§630a bis 630h BGB
9. Männliche Beschneidung und weibliche Genitalverstümmelung


Thema 3: Zwischen Leben und Tod
1. Gestufter strafrechtlicher Schutz des menschlichen Lebens
2. Tötungsdelikte
3. Sterbehilfe
4. Unterlassene Hilfeleistung
5. Schwangerschaftsabbruch


Thema 4: Besondere Heilmethoden und medizinische Forschung
1. Besondere Heilmethoden: Organspende
2. Klonen und künstliche Befruchtung
3. Stammzellenforschung, Forschung an lebenden Menschen und an Leichen
4. Einsatz medizinischer Roboter


Thema 5: Sonstige strafbare ärztliche Tätigkeiten
1. Schweigepflicht
2. Ausstellen unrichtiger Gesundheitszeugnisse
3. Vorteilsannahme und Bestechlichkeit
4. Abrechnungsbetrug
5. Medikamente und Betäubungsmittel


Thema 6: Verfahrensrechtliche Besonderheiten

Thema 7: Neue Herausforderungen und Ethik in der Medizin

Thema 8: Musterklausuren

Detaillierter Inhalt:

Der Kurs bietet die Möglichkeit in den Bereich des Medizinstrafrechts einzutauchen und Grundlagen, Problemkreise sowie neue Herausforderungen des (Medizinstraf-)Rechts kennenzulernen und sich zu erarbeiten.
Zu Beginn des Kurses erhalten die Studierenden einen Überblick über die Themengebiete des Kurses, die Bedeutung des ärztliches Standesrechts sowie die Probleme einer horizontalen als auch vertikalen Arbeitsteilung. Des Weiteren hält der Kurs einen Lernabschnitt bereit, der die Grundlagen des Strafrechts und die Voraussetzungen der Strafbarkeit nach dem StGB vermittelt.
Die Inhalte sind strukturiert und thematisch aufgebaut. Den Abschluss eines jeden Themas bilden Wiederholungs- und Vertiefungsfragen, die beliebig oft bearbeitet werden können und sofort ein Feedback übermitteln.
Thema 2 und 3 hat Straftaten gegen die körperliche Integrität sowie das Leben zum Gegenstand. Neben dem Aufbau und der tatbestandlichen Struktur von Delikten wie Körperverletzung und Totschlag, werden ebenfalls spezifische Fragen, etwa einer möglichen Rechtfertigung der behandelnden Ärztin bzw. des behandelnden Arztes oder der Angehörigen bearbeitet. In den Themen 2 und 3 werden auch Delikte wie die männliche und weibliche Beschneidung aufgearbeitet und die aktuelle Rechtslage zur Sterbehilfe behandelt.
Thema 4 widmet sich besonderen Heilmethoden und Problemen, die im Rahmen der medizinischen Forschung auftreten können. Hierzu zählen u.a. Organspende, Gendiagnostik, künstliche Befruchtung, oder aber Stammzellenforschung sowie die Forschung an lebenden Menschen.
Im weiteren Verlauf des Kurses werden weitere Delikte vorgestellt, nach denen sich eine Ärztin/ein Arzt oder medizinisches Personal strafbar machen kann und die nicht zwingend auf einer physischen Einwirkung auf die Patientin oder den Patienten beruhen. Nicht nur die Verletzung der ärztlichen Schweigepflicht ist strafbar, auch die Ausstellung falscher Gesundheitszeugnisse oder die fehlerhafte Abrechnung von Behandlungsmaßnahmen können strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. In diesem Thema geht es gerade darum den Blick der Studierenden zu erweitern und die Aufmerksamkeit auf vermeintliche Nebendelikte zu lenken.
Die Themen 6 und 7 runden den Kurs mit Fragestellungen zu den verfahrensrechtlichen Besonderheiten und neuen Herausforderungen des Strafrechts im Hinblick auf den Fortschritt in der (modernen) Medizin ab. Medizinstrafrecht bewegt sich stets in einem Spannungsfeld zwischen Recht und Moral. Daher ist es nicht zuletzt auch so schwierig, eine Frage mit "richtig" oder "falsch" zu beantworten. Ein Exkurs zu diversen Aspekten der Medizinethik bildet den Abschluss des Kurses.
Jedes Semester besteht die Möglichkeit an einer kursbegleitenden Klausur teilzunehmen. Hierzu kann an einer Präsenzklausur unter Aufsicht teilgenommen werden, um einen benoteten Leistungsnachweis zu erhalten. Nähere Informationen zur Klausuroption erhalten Sie im Kurs und/oder über das Kursforum.
Die Kursteilnehmenden erhalten einen umfassenden Einblick in die Vielfältigkeit der Materie "Medizinstrafrecht". Nach einer kurzen Einführung in die Thematik und den Grundlagen strafbaren Handelns erarbeiten sich die Teilnehmenden die relevanten Delikte aus dem Bereich des Medizinstrafrechts. Zusätzlich befassen sie sich mit ethischen Fragen im Bereich der Medizin und verfahrensrechtlichen Besonderheiten - u.a. der Umgang mit der ärztlichen Schweigepflicht in Gerichtsprozessen oder der Beweisbarkeit von Kunstfehlern. Sie sind anschließend in der Lage Sachverhalte aus dem medizinischen Alltag einer rechtlichen Bewertung zu unterziehen.

Schwierigkeitsgrad:

Einsteiger, Erfahrene

Lehr-/Lernform:

Kurs

Interaktionsformen mit dem System/Betreuer:

E-Mail

Interaktionsformen mit Mitlernenden:

E-Mail, Forum

Kursdemo:

zur Kursdemo

Schlagworte:

Rechtswissenschaft, Recht, Medizinstrafrecht, Medizin, Jura, Strafrecht, Medizintechnik

Nutzung

Zielgruppe:

Medizin für Uni-Studierende, Medizinstudenten der klinischen Semester, Rechtswissenschaft für Uni-Studierende, Rechtswissenschaft für FH-Studierende

Nutzbar im Studiengang:

Rechtswissenschaft, Medizin, Medizintechnik

Geeignet für Berufsfeld:

Jura, Medizin, Bildung

Formale Zugangsvoraussetzungen:

keine

Erforderliche Vorkenntnisse:

keine

Erforderliche Vorkenntnisse bzgl. Handhabung der Lernplattform:

keine

Verantwortlich

Trägerhochschule:

Uni Würzburg

Anbieter:
Prof. Dr. Dr. Eric Hilgendorf
Autoren:

Eric Hilgendorf

Betreuer:
UniWueHilgendorf Strafrechtstutorenteam

Prüfung

Prüfungsangebot zur Lehrveranstaltung

Art der Prüfung:

schriftlicher Leistungsnachweis (Klausur)

Prüfer:

Prof. Dr. Dr. Eric Hilgendorf

Anmeldeverfahren:

keine Anmeldung erforderlich

Prüfungsanmeldefrist:

Prüfungsabmeldefrist:

Kapazität:

Prüfungsdatum:

Prüfungszeitraum:

Prüfungsdauer:

120 Minuten

Prüfungsort:

U Würzburg bzw. jeweilige Trägerhochschule

Zustündiges Prüfungsamt:

Heimathochschule

Zugelassene Hilfsmittel:

Schönfelder, Deutsche Gesetze, Sammlung des Zivil-, Straf- und VerfahrensrechtsStrafprozessordnung: StPO mit Auszügen aus Gerichtsverfassungsgesetz, EGGVG, Jugendgerichtsgesetz, Straßenverkehrsgesetz und Grundgesetz, Beck im dtv

Formale Voraussetzungen für die Prüfungsteilnahme:

keine

Inhaltliche Voraussetzungen für die Prüfungsteilnahme:

Kursinhalte

Zertifikat:

Ja (Bewerteter Schein)

Anerkennung an folgenden Hochschulen:

Uni Regensburg, Uni Würzburg, Uni München (LMU)

Sonstige Anerkennung:

noch nicht bekannt

Online-Prüfungsan-/-abmeldung:

Nein

Bemerkung:

Schriftliche Prüfung

Erforderliche Technik

Verwendete Lernplattform:

Moodle

Nutzungsbedingungen

Gebühren:

Nein

Nutzungsentgelte:

für andere Personen als (reguläre) Studenten der vhb Trägerhochschulen nach Maßgabe der Benutzungs- und Entgeltordnung der vhb

Copyright:

-

Hinweise zur Nutzung:

Es gilt die Benutzungsordnung der vhb.

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