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Anbieterhochschule
Uni Regensburg
Kurs-ID
LV_267_1535_1_82_1
Fächergruppe
Medizin
Teilgebiet
Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
Titel (englisch)
Craniomandibular dysfunction (CMD)
Bemerkungen
-
Kursanmeldung
01.10.2025 00:00 Uhr bis 14.03.2026 23:59 Uhr
Kursabmeldung
01.10.2025 00:00 Uhr bis 14.03.2026 23:59 Uhr
Kursbearbeitung / Kurslaufzeit
durchgehend (01.10. bis 14.03.)
Bereitstellung der Kursinhalte
-
Freie Plätze
unbegrenzt
Anbieter

Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Peter Proff

Prof. Dr. med. dent. Lina Gölz

Prof. Dr. med. dent. Angelika Stellzig-Eisenhauer

Umfang
Details zur Anrechnung in den FAQs
SWS
2
ECTS
2
Sprache
Deutsch
Kurs ist konzipiert für

Universität Regensburg:

  • Zahnmedizin (klin. Abschnitt)
  • Humanmedizin (klin. Abschnitt)

Universität Würzburg:

  • Zahnmedizin (klin. Abschnitt)
  • Humanmedizin (klin. Abschnitt)

Universität Erlangen-Nürnberg:

  • Zahnmedizin (klin. Abschnitt)
  • Humanmedizin (klin. Abschnitt)
Online Prüfungsanmeldung
Nein

Kraniomandibuläre Dysfunktionen (CMD) - interdisziplinäre Diagnostik, Prävention und Therapie

systematisches Vorgehen für maximalen Therapieerfolg

 Anmeldung: Anmeldung nicht möglich - Anmeldefrist beachten

Inhalt

Abstract:

Kraniomandibuläre Dysfunktion oder Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD), englisch Temporomandibular joint dysfunction (TMJD), ist ein Überbegriff für strukturelle, funktionelle, biochemische und psychische Fehlregulationen der Muskel- oder Gelenkfunktion der Kiefergelenke. Diese Fehlregulationen können schmerzhaft sein, oder Ursache für Schwindelgefühle, Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit, Panikattacken (Herzrasen) und Stress im Alltag. Die Kraniomandibuläre Dysfunktion kann sowohl Ursache als auch Folge von Stress sein. Die Deutsche Gesellschaft für Funktionsdiagnostik und -therapie definiert CMD als Sammelbegriff für eine Reihe klinischer Symptome der Kaumuskulatur und/oder des Kiefergelenks sowie der dazugehörenden Strukturen im Mund- und Kopfbereich. Die genaue Diagnose unterscheidet: Störung der Kauflächen (Okklusopathie), Störung der Kaumuskulatur (Myopathie) und Störung des Kiefergelenkes (Arthropathie). Im engeren Sinne handelt es sich dabei um Schmerzen der Kaumuskulatur („myofaszialer Schmerz“), Verlagerungen der Knorpelscheibe im Kiefergelenk („Diskusverlagerung“) und entzündliche oder degenerative Veränderungen des Kiefergelenks („Arthralgie, Arthritis und Arthrose“). In Deutschland hat sich der Begriff Kraniomandibuläre Dysfunktion (CMD) eingebürgert, ein Sammelname für diverse muskuloskelettale Beschwerden im Craniomandibulärsystem (Kausystem), daneben auch Cranio-Vertebrale Dysfunktion (CVD). In der Schweiz wird der Begriff Myoarthropathie bevorzugt, im englischen Sprachraum Temporomandibular Disorders oder temporo-mandibular-Joint-Disease (TMDs, TMJ). Die alte Bezeichnung Costen-Syndrom ist überholt. Hauptansprechpartner bei diesem Beschwerdebild ist der Zahnarzt beziehungsweise der Kieferorthopäde, betroffen sind aber viele medizinische Fachrichtungen. Aufgrund einer Vielzahl von Schmerzursachen im Kopfbereich ist bei unklarer Diagnose eine fachübergreifende Diagnostik sinnvoll. Auszuschließen sind Erkrankungen aus den verschiedensten medizinischen Fachgebieten und eine intensive konsiliarische Beurteilung ist dann unerlässlich. Die CMD stellt eine Krankheit mit vielen und wechselnden Gesichtern dar. Oft fehlt eine Korrelation zwischen dem Grad des strukturellen Schadens und der klinischen Symptomatik bzw. dessen klinischer Relevanz für Beschwerden und Therapie. Zudem zeigen sich oft wechselnde Befunde unter dem Einfluss ein Therapie als auch unabhängig davon. Auch sind Befunde teilweise erst unter dem Einfluss einer Therapie zu erkennen und oft wenig eindeutig. Die für die Therapieplanung maßgebliche Pathogenese der CMD erschließt sich oft erst aus der interdisziplinären Beobachtung der Befunde während der initialen Therapie. Zudem können während der Therapie sich ändernde Symptome oder Befunde für den weiteren Therapieweg auch für andere Behandler von Bedeutung sein. Die für die Therapie unerlässliche Compliance erfordert eine interdisziplinäre und diagnostik-gesteuerte Therapie.

Gliederung:

Modul 1 - Definition, Klassifikation, Ätiologie und Pathophysiologie kraniomandibulärer Dysfunktionen (CMD)
Modul 2 - Funktionelle Anatomie des stomatognathen und orofazialen Systems
Modul 3 - Anamnese, Psychosomatik und Differentialdiagnostik bei CMD
Modul 4 - Okklusionsanalyse und Kiefergelenks-Funktionsanalyse
Modul 5 - Bildgebende Verfahren bei CMD
Modul 6 - Schienentherapie und prothetische Rekonstruktion
Modul 7 - Physiotherapie, Osteopathie und Schmerztherapie
Modul 8 - Kieferorthopädische und kieferchirurgische Therapie - Ursache, Präventions- oder Therapiemöglichkeit für CMD?

Detaillierter Inhalt:

Trotz der zunehmenden Bedeutung kraniomandibulärer Dysfunktionen (CMD) findet dieses Thema bislang aufgrund seiner Komplexität nur wenig Berücksichtigung in den Präsenzveranstaltungen und Curricula während des Studiums der Zahnheilkunde bzw. Medizin oder den zugehörigen Fach(zahn)arztausbildungen. Mithilfe des geplanten interaktiven und interdisziplinären Online-Kurses unter konzeptioneller soll diese prüfungsrelevante Lücke im Lehrangebot geschlossen werden und den Studenten das Thema sowie dessen Relevanz didaktisch aufbereitet näher gebracht werden. Hierzu soll zunächst in einem ersten Modul eine Einführung in das Thema CMD erfolgen und das Krankheitsbild definiert, klassifiziert und ätiologische und pathophysiologische Zusammenhänge besprochen werden. In einem zweiten Modul werden logisch gegliedert die funktionell-anatomischen Grundlagen des orofazialen und stomatognathen Systems didaktisch aufbereitet, um den Lernenden die notwendige Wissensgrundlage für eine erfolgreiche klinische Untersuchung und Diagnose der vorliegenden Störung zu ermöglichen, deren Vorgehen anhand der hierzu etablierten Apparate und Techniken im Modul 3 (Anamnese, Psychosomatik und Differentialdiagnostik), Modul 4 (Okklusionsanalyse und Kiefergelenks-Funktionsanalyse) und Modul 5 (Bildgebende Verfahren bei CMD) besprochen wird. In einem weiteren sechsten Modul werden schließlich anschaulich die derzeit verfügbaren zahnärztlichen Therapiemöglichkeiten bei CMD (Schienentherapie und prothetische Rekonstruktion) dargestellt sowie deren entsprechende Indikation unter Berücksichtigung differentialtherapeutischer Überlegungen, welche für die erfolgreiche Durchführung einer zahnärztlichen CMD-Therapie essentiell sind. Modul 7 geht daraufhin speziell auf die interdisziplinäre Therapie von CMD in Zusammenarbeit mit dem Physiotherapeuten, Osteopathen und Schmerztherapeuten ein. Im darauf folgenden Modul 8 steht die Klärung der Frage im Vordergrund, ob kieferorthopädische und kieferchirurgische Eingriffe ursächlich, präventiv oder therapeutisch bezüglich einer CMD wirken können, da dies im klinischen Patientenalltag eine häufig gestellte Frage darstellt. Im Modul 4 und 6 soll zudem unter Nutzung von Videoclips anschaulich das klinische und zahntechnische Vorgehen bei der klinischen Diagnostik sowie der Herstellung einer Michigan-Schiene zur CMD-Therapie am Beispiel eines klinisch etablierten gängigen Systems Schritt für Schritt didaktisch übersichtlich demonstriert und illustriert, sodass dem Lernenden eine direkte praktische Umsetzung der im Rahmen des Kurses erworbenen Kenntnisse zur zahnärztlich-kieferorthopädischen CMD-Therapie ermöglicht wird.

Die Teilnehmer sollen durch das Lehrangebot neben einem Erwerb von Grundkenntnissen der (zahnärztlichen) CMD-Therapie insbesondere dazu befähigt werden, Patienten mit kraniomandibulären Dysfunktionen (CMD) korrekt in einem interdisziplinären Behandlungsansatz erfolgreich diagnostizieren und therapieren zu können. Dabei sollen die Teilnehmer insbesondere zu differentialtherapeutischen Überlegungen bezüglich Indikation und Kontraindikation einzelner Behandlungsmaßnahmen befähigt werden sowie in einem interdisziplinären Behandlerteam korrekt und leitlinienkonform agieren können. Im Bereich der zahnärztlichen Schienentherapie zur CMD-Therapie sollen praktische Fähigkeiten erworben werden, um diese Therapieform korrekt am Patienten einsetzen zu können.

Lern-/Qualifikationsziele:

-

Lehrveranstaltungstyp:

Kurs

Interaktionsformen mit Betreuer/in:

E-Mail

Interaktionsformen mit Mitlernenden:

Forum

Kursdemo:

zur Kursdemo

Nutzung

Kurs ist konzipiert für:

Universität Regensburg:

  • Zahnmedizin (klin. Abschnitt)
  • Humanmedizin (klin. Abschnitt)

Universität Würzburg:

  • Zahnmedizin (klin. Abschnitt)
  • Humanmedizin (klin. Abschnitt)

Universität Erlangen-Nürnberg:

  • Zahnmedizin (klin. Abschnitt)
  • Humanmedizin (klin. Abschnitt)

Formale Voraussetzungen:

-

Erforderliche Vorkenntnisse:

-

Hinweise zur Nutzung:

-

Kursumsetzung (verwendete Medien):

-

Erforderliche Technik:

-

Nutzungsentgelte:

für andere Personen als (reguläre) Studenten der vhb Trägerhochschulen nach Maßgabe der Benutzungs- und Entgeltordnung der vhb

Rechte hinsichtlich des Kursmaterials:

-

Verantwortlich

Anbieterhochschule:

Uni Regensburg

Anbieter:

Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Peter Proff

Prof. Dr. med. dent. Lina Gölz

Prof. Dr. med. dent. Angelika Stellzig-Eisenhauer

Autoren:

Christian Kirschneck

Peter Proff

Betreuer:

PD Dr. med. dent. Eva Paddenberg-Schubert

Prüfung

Art der Prüfung:

Online-Testat

Bemerkung:

Prüfer:

Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Peter Proff

Prüfungsanmeldung erforderlich:

nein

Anmeldeverfahren:

Prüfungsanmeldefrist:

Prüfungsabmeldefrist:

Kapazität:

Prüfungsdatum:

Prüfungszeitraum:

Prüfungsdauer:

Prüfungsort:

online

Zuständiges Prüfungsamt:

Durchführung: Uni Regensburg/Anerkennung: Heimathochschule

Zugelassene Hilfsmittel:

Formale Voraussetzungen für die Prüfungsteilnahme:

Inhaltliche Voraussetzungen für die Prüfungsteilnahme:

Zertifikat:

Ja (unbenoteter Teilnahmenachweis)

Anerkennung:

Kursverwaltung

Kursprogramm SS25

Kursprogramm WS25/26