Inhalt

Abstract:

Der Umgang mit Problemen unterschiedlicher Komplexität ist eine alltägliche Herausforderung an das menschliche Denken und Handeln. Je größer dabei der Wirkungskreis eines Problems, desto wichtiger wird eine kompetente Problemlösung: Situationen müssen richtig eingeschätzt, Entscheidungen getroffen, Maßnahmen in die Wege geleitet werden. Charakteristische "Denkfehler" treten hier immer wieder auf, wie etwa die Tendenz, Neben- und Fernwirkungen nicht in ausreichendem Maße zu beachten, die Bedingungen für Handlungen außer Acht zu lassen, Erfolgswahrscheinlichkeiten über- oder unterzuschätzen, in "Methodismus" zu verfallen.

Lernziele:
• Die Teilnehmer*innen verstehen, was komplexe Probleme auszeichnet und wodurch sie sich von einfachen Aufgaben unterscheiden.
• Sie kennen psychologische, kognitive und soziale Prozesse, die das Lösen komplexer Probleme beeinflussen.
• Sie sind in der Lage, Problemlöseprozesse zu analysieren, zu planen und zu reflektieren.
• Sie lernen, Selbstreflexion gezielt zur Verbesserung ihrer Problemlösekompetenz einzusetzen.
• Sie kennen typische Fehler, die im Umgang mit Komplexität auftreten können.
• Sie können das erworbene Wissen auf konkrete Beispiele aus Alltag, Studium oder Beruf anwenden.

Gliederung:

1. Probleme: Problemdefinition, Bestandteile eines Problems und Unterschied zu einer Aufgabe.
2. Schwierige Probleme: Schwierige Probleme und der Einsatz von Algorithmen und Heuristiken bei der Problemlösung.
3. Einstieg in die Systemtheorie: Probleme aus dem Blickwinkel einer Systemtheorie, Verknüpfung und Interaktion verschiedener Faktoren.
4. Psychologische Grundlagen: Überblick über kognitive, emotionale und motivationale Prozesse, die unser Problemlöseverhalten prägen.
5. Was ist Komplexität? Definition und Merkmale von Komplexität, Bedeutung Mentaler Modelle für den Umgang mit komplexen Problemen.
6. Umgang mit Komplexität: Umgang mit komplexen Situationen, Zielausarbeitung, Modellaufstellung und Planung.
7. Die eigene Rolle im System: Bedeutung der eigenen Rolle während des Problemlöseprozesses.
8. Persönlichkeit, Intelligenz und Kreativität: Einfluss von Persönlichkeitsfaktoren, Intelligenz und Kreativität auf den Problemlöseprozess.
9. Typische Fehler im Umgang mit Komplexität: Vorstellung verschiedener Fehler, die in unterschiedlichen Phasen der Problemlösung auftreten können.
10. Strategiebildung: Strategiedefinition, Einsatz von Strategien und Kreativitätstechniken zur Entwicklung von Strategien.
11. Komplexe Probleme in speziellen Anwendungsbereichen: Design Thinking, Handlungsorganisation nach Dörner.

Detaillierter Inhalt:

Der Umgang mit Problemen unterschiedlicher Komplexität ist eine alltägliche Herausforderung an das menschliche Denken und Handeln. Je größer dabei der Wirkungskreis eines Problems, desto wichtiger wird eine kompetente Problemlösung: Situationen müssen richtig eingeschätzt, Entscheidungen getroffen, Maßnahmen in die Wege geleitet werden. Charakteristische "Denkfehler" treten hier immer wieder auf, wie etwa die Tendenz, Neben- und Fernwirkungen nicht in ausreichendem Maße zu beachten, die Bedingungen für Handlungen außer Acht zu lassen, Erfolgswahrscheinlichkeiten über- oder unterzuschätzen, in "Methodismus" zu verfallen Dieser Kurs soll für solche und andere Fehlertendenzen im menschlichen Denken sensibilisieren und aufzeigen, welche Wege zur jeweils optimalen Problemlösung gegangen werden können. Hierzu werden allgemeine Denk- und Problemlösefähigkeiten vermittelt und anhand von verschiedenen Problemen (die als Computersimulationen vorliegen) trainiert. Es geht also nicht nur darum, Wissen über das Handeln in komplexen Realitätsbereichen zu erwerben, sondern auch das Handeln in diesen Realitätsbereichen zu üben - also eigenes Problemlöseverhalten kritisch zu überdenken und zu optimieren. Unabhängig von spezifischen Fachgebieten und -inhalten steht die allgemeine bereichsübergreifende menschliche Denkfähigkeit im Zentrum dieses Kurses.

Benotete Prüfungsleistung - Essay: Im Rahmen der benoteten Prüfungsleistung verfassen die Teilnehmenden einen Essay, der auf den Inhalten des Kurses basiert. Dabei soll ein komplexes Problem – aus dem persönlichen Umfeld oder einem allgemeinen Kontext – analysiert und unter Anwendung des im Kurs vermittelten Wissens reflektiert und erörtert werden.

Unbenotete Prüfungsleistung - Wissenstest: Im Fall der unbenoteten Prüfungsleistung bearbeiten die Teilnehmenden Wissenstests, in denen zentrale Inhalte des Kurses abgefragt werden. Das Gelernte soll dabei auf eigene Beispiele übertragen und praktisch angewendet werden.

Lern-/Qualifikationsziele:

-

Lehrveranstaltungstyp:

Kurs

Interaktionsformen mit Betreuer/in:

Kooperation Lerner/Betreuer bei der Aufgabenbearbeitung, Chat, Übungsaufgaben für Selbstlernbetrieb, E-Mail

Interaktionsformen mit Mitlernenden:

Chat, Forum

Kursdemo:

zur Kursdemo

Nutzung

Kurs ist konzipiert für:

alle

Formale Voraussetzungen:

Hochschulreife

Erforderliche Vorkenntnisse:

Keine

Hinweise zur Nutzung:

Es gilt die Benutzungsordnung der vhb.

Kursumsetzung (verwendete Medien):

-

Erforderliche Technik:

-

Nutzungsentgelte:

für andere Personen als (reguläre) Studenten der vhb Trägerhochschulen nach Maßgabe der Benutzungs- und Entgeltordnung der vhb

Rechte hinsichtlich des Kursmaterials:

-

Verantwortlich

Anbieterhochschule:

Uni Bamberg

Anbieter:

Prof. Dr. Claus-Christian Carbon

Autoren:

Marius Raab

Timothy Tisdale

Thorsten Schmittlutz

Betreuer:

Niklas Döbler

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